Zwei Schritte vor und keiner zurück. Der Boost im E-Commerce ist ein Call-to-Action für die Verpackung

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Zwei Schritte vor und keiner zurück.

Der Boost im E-Commerce ist ein Call-to-Action für die Verpackung

Thomas Reiner | 20.04.2020

Auch wenn es makaber klingt: Der SARS-CoV-2-Virus ist Treibstoff für den E-Commerce. Viele Konsumenten vermeiden den Gang in die Supermärkte und bestellen lieber online. Für die meisten Konsumgüter ist die Onlinebestellung sogar zur einzigen Alternative geworden, da die Einkaufszentren und die Einzelhandelsgeschäfte in den Innenstädten geschlossen sind.

Der E-Commerce erschließt sich damit neue Kunden- und Produktgruppen. Akzeptanz und die Nutzung von Lieferdiensten und Onlinehandel erfahren einen gewaltigen Boost. Die dynamischen Wachstumszahlen der letzten Jahre werden noch einmal rasant steigen.

Gleichzeitig wird die benötigte Infrastruktur für den E-Commerce mit großem Einsatz ausgebaut. Denn auch wenn Handel und Industrie es in bemerkenswerter Weise schaffen, die Versorgung der Bevölkerung auch in Krisenzeiten verlässlich sicherzustellen: Der explodierenden Nachfrage ist die bestehende Infrastruktur nicht gewachsen.

Wer sich beispielsweise in Deutschland in letzter Zeit mit Lebensmitteln oder Gütern des täglichen Bedarfs beliefern lassen wollte, sah sich langen Wartezeiten oder gar geschlossenen Kundenlisten gegenüber.

Die ausgebaute, leistungsfähigere Infrastruktur wird, einmal geschaffen, auch nach der Krise zur Verfügung stehen. Auch die Nachfrage dürfte Dank neuer Kundengruppen und erweiterte Produktangebote auf einem stark erhöhten Niveau bleiben.

Diese Entwicklung hat einen starken und direkten Einfluss auf die Verpackung. Sie muss sich den neuen Herausforderungen des digitalen POS und der veränderten Transportketten stellen. Diese Veränderungen sind ähnlich einschneidend, u.a. wie die Einführung vorverpackter Ware.

In den USA verfügen bereits rund 75 Prozent der Konsumgüterverpackungen über eine eigene E-Commerce-Variante. In Deutschland und Europa haben wir das bisher zum größten Teil sträflich vernachlässigt.

Die aktuelle Entwicklung muss deshalb ein Weckruf sein. Wir haben hier gewaltigen Nachholbedarf. Und die Zeit wartet nicht auf uns. Sie drängt!

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