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Paperization: Kraft Heinz bringt Becher auf Faserbasis für die Mikrowelle

Bildquelle: Envato Elements

 

Paperization: Kraft Heinz bringt Becher auf Faserbasis für die Mikrowelle

Die Substitution von Kunststoff durch Papier ist ein Big Player in der laufenden Revolution des Verpackungsmarktes. Im Fokus der Paperization stehen die Themen Klima und Kreislauf. Auch der neue, faserbasierte, recycel- und kompostierbare Becher für die Mikrowelle von Kraft Heinz legt Zeugnis davon ab. Dass sich hier ein echtes Branchenschwergewicht auf den Weg macht, hat Aussagekraft.


 

Der weltweite Shift zur Substitution von Kunststoff durch Papier ist nicht nur ungebrochen, er ist disruptiv. Papier dringt dabei weiter in Marktbereiche vor, die bisher eine reine Domäne des Kunststoffs waren. Besonders auffällig ist das im Bereich der Rigid-Verpackungen.

Im Fokus dieser Entwicklung stehen aktuell vor allem die Aspekte Klima und Kreislauf. Gerade hier schauen Marken, wo sich Vorteile generieren lassen. Und da kommt Papier, speziell wenn es bisher verwendeten Kunststoff ersetzt, gerade recht.

Das aktuelle Beispiel eines faserbasierten, recycel- und kompostierbaren Bechers für die Mikrowelle, der zudem das Kunststoffetikett durch Direktdruck ersetzt, ist ein weiterer Beleg für diese Entwicklung. Besonders spannend ist, dass sich mit Kraft Heinz ein echtes Schwergewicht auf den Weg macht. Das zeigt, wie groß das Thema auf globaler Ebene schon geworden ist.

 

Der Kraft Mac & Cheese Becher

  • Die Verpackung ist der erste recycelbare Becher auf Faserbasis für die Mikrowelle im Markenportfolio von Kraft Heinz.
  • Er wird aktuell getestet und soll im Laufe des Jahres 2021 für die neue Sorte „Kraft Mac & Cheese Shapes“ in die Regale kommen.
  • Der Becher erhält dafür auch ein neues Design.
  • Nach Unternehmensangaben wird der Becher recycelbar und (industriell) kompostierbar sein.
  • Im Zuge der Kunststoffreduktion wird auch das bisher verwendete Etikett entfallen. Stattdessen wird digitale Direktdrucktechnologie zum Einsatz kommen.
  • Konkrete Recyclinghinweise auf dem Becher sollen die korrekte Entsorgung der Verpackung für Verbraucherinnen und Verbrauchern transparent und einfach machen.
  • Der neue Becher ist Teil des Kraft-Heinz-Commitments, bis 2025 zu 100 Prozent recycelbare, wiederverwendbare oder kompostierbare Verpackungen zu verwenden.

 

Paperization, Klima, Kreislauf

Der Bereich der Rigid-Verpackungen ist ein Schwerpunkt der Paperization. Die Substitution von Kunststoff durch Papier läuft hier aus zwei Gründen besonders schnell:

  1. Die Verpackung gewinnt durch den Einsatz des Fasermaterials an Recyclingfähigkeit.
  2. Rigis haben, anders als Flexibles, einen recht hohen Kunststoffanteil. Seine Substitution verspricht einen entsprechend hohen Klimaeffekt.

 

Lösung für disruptive Zeiten?

Bei Berndt & Partner denken wir, dass jedes Material seine Berechtigung hat. Man kann nicht alles auf eine einzige Lösung herunterbrechen. Die Diversität und Vielzahl an Produkten, Segmenten und Märkten schaffen unterschiedliche Bedingungen, für die jeweils eine eigene, optimale Antwort gefunden werden muss.

Davon unabhängig zeigt das Beispiel von Kraft Heinz, wie wichtig das Thema inzwischen geworden ist. Die Entwicklung ist disruptiv und Paperization ein Big Player bei der laufenden Revolution des Verpackungsmarktes.

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Quelle: Ritter-Sport

 

Wo Nachhaltigkeit und Produktschutz aufeinanderprallen.

Ritter Sport verpackt Schokolade in Papier

Thomas Reiner | 23.07.2021

Die Alfred Ritter GmbH & Co. KG stellt nun unter der Marke Ritter Sport erstmals eine zu 100 Prozent in Papier verpackte Schokoladentafel vor. Dabei ersetzt ein laut dem Unternehmen neu entwickeltes „Spezialpapier“ die bislang verwendete, bereits recycelbare Monomaterial-Kunststofffolie.

Die Aktion ist vorerst auf 1.500 Tafeln beschränkt, für die sich Konsumenten als Tester bewerben konnten. Weitere Tafeln wurden in den beiden Flagship-Stores verkauft. Ein QR-Code auf der Verpackung führt zu einem kurzen Fragebogen, mit dem die Verbraucher ihr Feedback zur Verpackung abgeben können.

Ritter Sport testet auf diese Weise die Alltagstauglichkeit seiner Verpackungsinnovation – und nimmt die bereits vermuteten Schwierigkeiten beim Einsatz von Papierverpackungen für fettige Produkte unter die Lupe des Konsumentenalltags.

Die Frage, ob die Papierverpackung am Ende besser sei, als die vorher eingesetzte Kunststofffolie, beantwortet Ritter Sport in seinem Blog mit einem eindeutigen JEIN.

Dieses Jein ist die Antwort auf einen Konflikt zwischen dem Anspruch auf Nachhaltigkeit durch Substitution von Kunststoff auf der einen Seite und der zwingenden Notwendigkeit von Lebensmittelsicherheit und Haltbarkeit auf der anderen Seite.

Der Konflikt bezeichnet auch die großen Hürden, denen sich die Papierindustrie gegenübersieht. Wie lässt sich die Nachhaltigkeit des Materials mit dem unverzichtbaren Produktschutz verschmelzen?

Wie das Ritter Sport – „Spezialpapier“ genau funktioniert, möchte man beim Unternehmen noch nicht sagen. Es ist aber davon ausgehen, dass vor allem eine aufgebrachte Beschichtung das Papier zum „Spezialpapier“ macht.

Aber selbst wenn technische Fragen offenbleiben: Der Test von Ritter Sport ist spannend. Nicht zuletzt, um zu erkunden, wie der Konsument das Ergebnis in der Praxis beurteilt.

LINK:
Ritter Sport Blog (nur auf Deutsch): https://www.ritter-sport.de/blog/2020/01/23/in-papier-ein-meilenstein/

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Quelle: Ritter-Sport

 

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Ritter Sport verpackt Schokolade in Papier

Thomas Reiner | 24.03.2020Die Alfred Ritter GmbH & Co. KG stellt nun unter der Marke Ritter Sport erstmals eine zu 100 Prozent in Papier verpackte Schokoladentafel vor. Dabei ersetzt ein laut dem Unternehmen neu entwickeltes „Spezialpapier“ die bislang verwendete, bereits recycelbare Monomaterial-Kunststofffolie.

Die Aktion ist vorerst auf 1.500 Tafeln beschränkt, für die sich Konsumenten als Tester bewerben konnten. Weitere Tafeln wurden in den beiden Flagship-Stores verkauft. Ein QR-Code auf der Verpackung führt zu einem kurzen Fragebogen, mit dem die Verbraucher ihr Feedback zur Verpackung abgeben können.

Ritter Sport testet auf diese Weise die Alltagstauglichkeit seiner Verpackungsinnovation – und nimmt die bereits vermuteten Schwierigkeiten beim Einsatz von Papierverpackungen für fettige Produkte unter die Lupe des Konsumentenalltags.

Die Frage, ob die Papierverpackung am Ende besser sei, als die vorher eingesetzte Kunststofffolie, beantwortet Ritter Sport in seinem Blog mit einem eindeutigen JEIN.

Dieses Jein ist die Antwort auf einen Konflikt zwischen dem Anspruch auf Nachhaltigkeit durch Substitution von Kunststoff auf der einen Seite und der zwingenden Notwendigkeit von Lebensmittelsicherheit und Haltbarkeit auf der anderen Seite.

Der Konflikt bezeichnet auch die großen Hürden, denen sich die Papierindustrie gegenübersieht. Wie lässt sich die Nachhaltigkeit des Materials mit dem unverzichtbaren Produktschutz verschmelzen?

Wie das Ritter Sport – „Spezialpapier“ genau funktioniert, möchte man beim Unternehmen noch nicht sagen. Es ist aber davon ausgehen, dass vor allem eine aufgebrachte Beschichtung das Papier zum „Spezialpapier“ macht.

Aber selbst wenn technische Fragen offenbleiben: Der Test von Ritter Sport ist spannend. Nicht zuletzt, um zu erkunden, wie der Konsument das Ergebnis in der Praxis beurteilt.

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Ritter Sport Blog (nur auf Deutsch): https://www.ritter-sport.de/blog/2020/01/23/in-papier-ein-meilenstein/

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