Ohne Kreislauf hat Kunststoff keine Zukunft. Wasser jetzt in Aluminiumflaschen

Bildquelle: Lofoten Arctic Water AS

 

Ohne Kreislauf hat Kunststoff keine Zukunft. Wasser jetzt in Aluminiumflaschen

Thomas Reiner | 12.02.2021

Ohne Kreislauffähigkeit hat kein Packstoff eine Zukunft. Außerdem wird das Primat der Klimadiskussion immer stärker und die CO2-Bilanz zum wichtigsten Gradmesser. Das hat Auswirkungen mit gravierenden Folgen. In der Industrie ist das vielen noch nicht bewusst. Zeit für einen Weckruf.


 

Das aktuelle Beispiel zeigt erneut, wie wichtig die Kreislauffähigkeit bei der Verpackungswahl geworden ist. Ohne Kreislauffähigkeit hat kein Packstoff eine Zukunft. Ein Umstand, den Kunststoff immer öfter schmerzlich zu spüren bekommt. Metall kann hier punkten. Aber geschlossene Kreisläufe alleine reichen nicht mehr.

CO2 und Klimabilanz im Fokus
Denn das Primat der Klimadiskussion wird zunehmen stärker und die CO2-Bilanz zum entscheidenden Faktor. Dabei geht es aber nicht nur um die Klimabilanz des reinen Packstoffes! Auch das Design (for Recycling) und der Recyclingprozess selbst werden auf die Waagschale gelegt. Das ist nur folgerichtig, denn auch die stoffliche Wiederverwertung benötigt Energie, die sich in der CO2-Bilanz niederschlägt.

Warum Aluminium?
Mit den neuen, recycelbaren Aluminiumflaschen von Ball für sein natürliches Premium-Wasser will Lofoten Arctic Water nach eigener Aussage die Verschmutzung der Wasserwege durch Mikroplastik vermeiden und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen schonen.
Ein wichtiger Punkt für die Wahl war für das Unternehmen darüber hinaus, dass die Flaschen auch für die in den nordischen Ländern eingesetzten Pfandsysteme und Rücknahmeautomaten geeignet sind.
Die Flaschen werden zunächst nur in Norwegen, Frankreich, Deutschland, Taiwan und Großbritannien eingesetzt, sollen aber zukünftig auch in weiteren Länder ausgerollt werden.

Weckruf für die Industrie
Das Primat der Klimabilanz wird in Zukunft zu neuen Herausforderungen für die Industrie führen. Geschlossene Kreisläufe alleine reichen nicht mehr aus. Die Auswirkungen von „Green Deal“, die Verpflichtung zur Klimaneutralität von Unternehmen und die insgesamt dynamische regulative Tätigkeit im Klimabereich werden immer stärker dazu führen, dass auch die Klimabilanz des Recyclingprozesses mit in die Bilanzierung von Nachhaltigkeit einfließt. Die Industrie tut gut daran, diesen Weckruf nicht nur zu hören, sondern ernst zu nehmen!

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