Kellogg’s testet Innenbeutel aus Papier für seine Cerealien-Boxen

Bildquelle: Sten Ritterfeld | Unsplash

Kellogg’s testet Innenbeutel aus Papier für seine Cerealien-Boxen

Thomas Reiner | 25.01.2022

Cerealien wie Corn Flakes stellen hohe Produktanforderungen an die Verpackung in Bezug auf Haltbarkeit, Qualitätssicherung und den Packprozess. Wenn ein Big Player wie Kellogg’s bei seinen Innenbeuteln Kunststoff durch Papier ersetzen will, lohnt es sich, genau hinzusehen. Das Pilotprojekt startet bei Tesco in UK. Gelingt der Versuch, dann werden wir Zeuge eines echten Gamechangers.


 

Paperization liegt voll im Trend. Aber die Substitution von Kunststoff durch Papier stellt Unternehmen insbesondere bei Lebensmitteln mit hohen Produktanforderungen vor große Herausforderungen. So müssen die Füllgüter im Fall der Cerealien nicht nur den Füllprozess und das Versiegeln der Innenbeutel im Inneren der Kartonschachteln unbeschadet überstehen. Die innere Verpackung muss gleichzeitig sicherstellen, dass die Qualität der sensiblen Lebensmittel über die gesamte Haltbarkeitsdauer von 12 Monaten gewährleistet bleibt.

 

Ökobilanz vs. Recyclingstruktur

Der von den Kellogg’s-Verpackungstechnikern entwickelte, neue Innenbeutel ist nach Unternehmensangaben recycelbar. Zusammen mit dem bereits aus Papier bestehenden, äußeren Karton entsteht so eine komplett faserbasierte und recycelbare Cerealien-Verpackung.

Wie Chris Silcock als Geschäftsführer von Kellogg UK und Irland mitteilt, liegt der Hauptgrund für den Pilotversuch in der mangelnden Akzeptanz des Plastikbeutels im haushaltsnahen Recycling. Denn rein in Bezug auf die Ökobilanz schneide der Papier-Innenbeutel über die gesamte Lebensdauer schlechter ab, als die Kunststoffvariante.

 

Wohin die Reise geht

Der Pilotversuch mit den neu entwickelten Papier-Innenbeuteln ist im Januar 2022 in ausgewählten Märkten von Tesco gestartet. Die Ergebnisse des Projekts werden darüber entscheiden, wie Kellogg’s sich bei seinen Cerealien-Verpackungen in Zukunft aufstellen wird. Das Ziel des Unternehmens ist, bis 2025 nur noch Verpackungen zu verwenden, die wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar sind. In diesen Plan würde der recycelbare Paper-Liner genauso passen, wie der recycelbare Kunststoffbeutel – wenn er über die haushaltsnahe Sammlung zuverlässig wiederverwertet wird.

 

Gamechanger voraus?

Aktuell geht es Kellogg’s darum, alle Möglichkeiten auszuloten und neue Alternativen zu testen. Wenn es dem Unternehmen als Big Player aber gelingt, neben der Eignung für den industriellen Packprozess auch die hohen Produktanforderungen in Bezug auf das Shelf-Life zu bewältigen, könnte das zu einem sehr großen und relevanten Schritt für den betreffenden Markt werden.

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