Hygiene: Wenn das scheinbar Selbstverständliche wieder wertvoll wird

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Hygiene: Wenn das scheinbar Selbstverständliche wieder wertvoll wird

Thomas Reiner | 17.04.2020

Viele Dinge sind für uns selbstverständlich – bis sie plötzlich in Frage stehen. Hygiene gehörte dazu. Keinen Gedanken haben wir darauf verschwendet, wie sicher unsere Lebensmittel in hygienischer Sicht sind. Der SARS-CoV-2-Virus bricht diese Gewissheit auf.

Noch vor kurzem galt „Unverpackt“ als trendig. Das ist Geschichte. Denn wer möchte noch angreifen und zu Mund führen, was vorher durch zahlreiche unbekannte Hände ging? Hygienische Mängel haben in vergangenen Jahrhunderten zu massenhaftem Sterben geführt. Es gehört zu den Segnungen der modernen Zeit, dass sie damit Schluss gemacht hat. Einen entscheidenden Anteil daran hatte die Verpackung.

Hatte? Die Corona-Pandemie führt uns deutlich vor Augen, dass der Kampf um Hygiene ein fortwährender ist. Das Bewusstsein der Konsumenten erwacht und der Handel reagiert. So schlägt beispielsweise die Bäckereikette “Vie de France” ihre Produkte wieder einzeln in Verpackung ein, anstatt sie mit der Zange aus den Regalen zu greifen.

Neben dem Produktschutz, der Lebensmittel bewahrt und Verluste eindämmt sowie der Versorgung einer urbanen, auf Arbeitsteilung ausgelegten Gesellschaft, die dezentral anbaut und konsumiert, gehört die Hygiene zu den drei großen Leistungen, die uns die Verpackung schenkt.

Die aktuelle Pandemie macht uns schmerzlich bewusst, dass wir ohne Verpackungen schutzlos sind gegenüber der Welt der Viren, Bakterien und Mikroorganismen. Hoffen wir, dass diese Lehre im Bewusstsein bleibt und Veränderungen anstößt. Denn ohne Verpackung wäre der hygienische Krisenfall eine dauerhafte Normalität.

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