Heute Monomaterial, morgen Rezyklat? Procter & Gamble mit recycelbaren HDPE-Tuben.

Heute Monomaterial, morgen Rezyklat? Procter & Gamble mit recycelbaren HDPE-Tuben.

Thomas Reiner | 16.04.2021

Der US-Konsumgütergigant stellt die Verpackung für seine Zahncremes seit Jahresbeginn auf recycelbare Monomaterial-HDPE-Tuben um. Das Beispiel zeigt, wie Markenartikler ihren Nachhaltigkeitsverpflichtungen nachkommen. Wenn Big Player wie P&G in diese Richtung gehen, hat das Einfluss auf das komplette Segment. Der nächste, logische Schritt ist der Einsatz von Rezyklat.


 

Der US-Konsumgütergigant Procter & Gamble beginnt seit Jahresanfang mit der Umstellung auf recycelbare Monomaterial-HDPE-Tuben. Dafür setzt das Unternehmen auf die Greenleaf Generation 2-Tuben von Albéa. Den Anfang mach P&G mit seinen Marken Crest, Oral-B und Blend-a-med. Die komplette Umstellung im US- und den europäischen Märkten erfolgt schrittweise bis 2025.

Die neue Lösung hilft P&G bei seinem Ziel, bis 2030 alle Verpackungen zu 100 Prozent recyclingfähig oder wiederverwendbar zu machen. Der Schritt ist ein gutes Beispiel dafür, wie Markenartikler ihre selbstauferlegten Verpflichtungen im Bereich Nachhaltigkeit umsetzen. Die Verwendung von Monomaterial ist dabei ein wichtiger Baustein.

Colgate und P&G stehen für einen Großteil des US-Marktes. Wenn sich Schwergewichte dieser Größenordnung umstellen, stellen sie damit quasi ein komplettes Segment um.

Und die Big Player werden auch weiterhin das Tempo angeben. Der Einsatz von Monomaterial ist nur ein Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie. Der Einsatz von Rezyklat ist der nächste, logische Schritt.

 

Zertifizierte und belegte HDPE-Lösung

Für seine neue Monomaterialverpackung greift P&G auf die Greenleaf Generation 2-Tuben von Albéa zurück. Die Tuben werden von der „North American Association of Plastic Recyclers“ (APR) und der von „Plastics Recyclers Europe“ initiierten Plattform RecyClass anerkannt. Außerdem verfügen sie über das SUEZ.circpack-Zertifikat. Die Verpackungen können also innerhalb des vorhandenen Recyclingstroms für HDPE-Flaschen recycelt werden.

Für die APR-Anerkennung musste Albéa in der Praxis belegen, dass seine Zahnpastatuben in hochwertiges Post-Consumer-DPE-Granulat umgewandelt und aus dem Granulat in Folge neue Kunststoffflaschen oder -tuben gefertigt werden können. Das soll sicherstellen, dass die Tuben tatsächlich überall dort ohne Downcycling stofflich wiederverwertet werden können, wo entsprechende Sammelsysteme aktiv sind.

 

Rezyklat ante portas?

Bei der verbesserten Recyclingfähigkeit durch den Einsatz von Monomaterial werden Markenartikler wie P&G nicht stehenbleiben. Der Druck der verkündeten und festgeschriebenen Nachhaltigkeitsverpflichtungen wird für weitere Schritte sorgen. Die Verwendung von Rezyklat erscheint dabei als ein nächster, logischer Schritt.

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