Henkel relauncht mit Fokus auf Nachhaltigkeit: Social Plastic, PCR und recycelbarer schwarzer Kunststoff

Bildquelle: Henkel

 

Henkel relauncht mit Fokus auf Nachhaltigkeit: Social Plastic, PCR und recycelbarer schwarzer Kunststoff

Thomas Reiner | 17.12.2020

Der Relaunch von Henkel ist ein weiterer Beleg dafür, dass immer mehr Nachhaltigkeitsbemühungen von der Theorie in die Praxis wechseln. Konkrete Lösungen erreichen den Markt und bringen wichtige, praktische Erfahrungen und Learnings, die wir zur zukunftssicheren Umsetzung von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft dringend benötigen.

 


 

Der Konsumgütergigant Henkel hat drei seiner großen Einzelhandelsmarken in neuen, nachhaltig aufgesetzten Verpackungen gerelauncht. Der Fokus liegt auf Social Plastic, recycelbarem schwarzem Kunststoff und PCR-Materialien. Der Henkel-Relaunch zeigt, dass die Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit zunehmend von der Theorie in die Praxis gehen. Das ist gut so, denn wir brauchen dringend mehr Innovationslösungen im Bereich Nachhaltigkeit. Und dafür braucht es reale Umsetzungen, die reale Learnings generieren. Denn funktionierende, nachhaltige Lösungen sind vor allem auch ein Erfahrungsprozess. Und verwertbare Erfahrungen gibt es nur in der Praxis.

Social Plastic
Henkel arbeitet seit 2017 mit dem Sozialunternehmen „Plastic Bank“ zusammen. Ziel ist es, den Plastikabfall in den Ozeanen zu reduzieren und die Lebensbedingungen für Menschen in Armut zu verbessern – vor allem in Ländern ohne ausreichende Abfall-Infrastruktur. Dort kann die lokale Bevölkerung gesammelten Plastikabfall gegen Geld, Waren oder Dienstleistungen eintauschen. Mit der „Nature Box“ führt Henkel nun die nach eigenen Angaben erste Schönheitsmarke ein, die Social Plastic als Verpackungsmaterial für ihr gesamtes Flaschenportfolio einführt. Alle Flaschenkörper von Nature Box bestehen zu 98% aus Social Plastic.

PCR
Beim großen Markenrelaunch von Henkels Schwarzkopf-Marke „Gliss Kur“ erhöht das Unternehmen den Anteil an recyceltem Material über die gesamte Produktpalette. Die neuen PE-Flaschen für Shampoo- und Conditioner zu 30% aus recyceltem Kunststoff bestehen, bei den entsprechenden PET-Flaschen kommt man sogar auf 97% PCR.

Schwarzer Kunststoff
Bereits letztes Jahr hat Henkel seine erste recycelbare Verpackung aus schwarzem Kunststoff eingeführt. Um die Kreislauffähigkeit zu erreichen, setzt das Unternehmen auf einen kohlenstofffreien Farbstoff. Dieser kann auch von den mit Nahinfrarot-Technologie (NIR) arbeitenden Recycling-Anlagen detektiert und sortiert werden.

Das Gesamtpaket
Das umfangreiche Relaunch-Paket ist Teil von Henkels Plan, bis 2025 alle Verpackungen zu 100 Prozent recycelbar und/oder wiederverwendbar zu machen. Außerdem will das Unternehmen den Einsatz von Virgin-Kunststoff bis dahin um die Hälfte reduziert haben.

Die Aktionen von Henkel sind ein weiterer Beleg dafür, dass immer mehr Nachhaltigkeitsbemühungen von der Theorie in die Praxis wechseln. Konkrete Lösungen erreichen den Markt und bringen wichtige, praktische Erfahrungen und Learnings, die wir zur zukunftssicheren Umsetzung von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft dringend benötigen.

Henkel wird mit Sicherheit von seinen Relaunches profitieren. Denn die gewonnenen Erfahrungen sind ein Schatz. Ein Schatz, den nur diejenigen Unternehmen gewinnen, die mit der Praxis beginnen – und nachhaltige Lösungen tatsächlich auf die Straße bringen.

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