Essbare Verpackung ist ein großer Schritt Richtung Nachhaltigkeit– Regionalität & Saisonalität sogar noch größer

 

 

Essbare Verpackung ist ein großer Schritt Richtung Nachhaltigkeit–

Regionalität & Saisonalität sogar noch größer

Thomas Reiner | 12.02.2020

Als erster Händler in Deutschland testet die Rewe Group den Einsatz von Coating für Obst und Feldfrüchte. Diese erhalten einen hauchdünnen, essbaren Überzug, der aus einem Mix natürlicher Stoffe wie beispielsweise Zuckerresten, Zellulose oder pflanzlichen Ölen besteht. Aufgetragen wird die Beschichtung durch Besprühen oder Eintauchen der Lebensmittel.

Die aufgetragene, natürliche Hülle reduziert die Zellatmung der Ernteerzeugnisse. Dafür wird das Coating so ausgelegt, dass es mehr Kohlendioxid als Sauerstoff passieren lässt. In den Früchten entsteht dadurch eine Art modifizierte Atmosphäre, in der die Ware länger frisch bleibt. Die verlängerte Qualität soll dazu beitragen, Verluste und Verschwendung von Lebensmitteln einzudämmen.

Das Coating ist ein interessanter neuer Verpackungsansatz. Rewe zeigt sich mit seiner Initiative kreativ und explorativ, was man grundsätzlich nur begrüßen kann. Noch konsequenter und letztlich nachhaltiger wäre es aber, das Problem an der Wurzel zu packen.

Wenn es gelingt, die Supply Chain zu beschleunigen, beispielsweise über mehr Regionalität und Saisonalität im Warenangebot, dann führt das zu einer „Entkoppelung“ von Haltbarkeit und Verpackungsaufwand. Was kürzer gelagert und transportiert werden muss, braucht weniger Schutz durch die Verpackung – aus welchem Material diese auch bestehen mag.

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