Deutscher Discounter „Lidl“ mit eigenem Öko-Logo für Verpackungen

Source: Lidl.de

Deutscher Discounter „Lidl“ mit eigenem Öko-Logo für Verpackungen

Thomas Reiner | 04.10.2019

Transparenz und Kommunikation sind wichtige Elemente für jede Nachhaltigkeitsstrategie. Der deutsche Discounter „Lidl“ hat für die Verpackungen seiner Eigenmarkenprodukte ein neues Öko-Logo mit dem Namen „verantwortlich verpackt“ eingeführt. Kunden sollen damit nachvollziehen können, was die neuen Produktverpackungen im Vergleich zu den bisherigen nachhaltiger macht.

Das Logo wird sukzessive auf der Vorderseite der Verpackungen angebracht. Um in die Kategorie „verantwortlich verpackt“ zu fallen, müssen die Verpackungen mindestens eine von vier Kriterien erfüllen. Welche dieser Nachhaltigkeitskriterien die jeweilige Verpackung erfüllt, gibt Lidl dabei an.

Die vier Kriterien im Überblick:

– Recyclingfähigkeit von mindestens 80 Prozent
– Rezyklatanteil von mindestens 30 Prozent
– Einsatz von alternativen Materialien
– Einsparung von Volumen oder Gewicht des Verpackungsmaterials von mindestens 10 Prozent.

Das neue Logo ist Teil der „REset Plastic“ – Strategie, die vom Lidl-Mutterkonzern „Schwarz Gruppe“ eingeführt wurde. Ziel von REset Plastic ist es, bis zum Jahr 2025 den Einsatz von Kunststoff um 20 Prozent zu reduzieren und bei Verpackungen der Eigenmarken komplett auf Kunststoff zu verzichten.

Nach Aussage von Lidl soll das neue Logo die Verbesserungen bei der Nachhaltigkeit der Verpackungen für Kunden transparent machen. Auch wenn man seit 2018 bereits erheblich Kunststoff habe einsparen können, liege noch ein langer Weg vor dem Unternehmen. Der Verzicht auf Kunststoff sei nicht von heute auf morgen möglich. Es brauche mehr nachhaltigere Lösungen und Innovationen, wie der Plastikeinsatz insgesamt nachhaltiger gestaltet werden kann.

Die Initiative und das neue Logo von Lidl sind sicherlich ein weiterer, guter Schritt in die richtige Richtung – auch wenn die Kriterien für das Siegel (noch) nicht allzu hoch angesetzt wurden. Begrüßenswert ist auf jeden Fall die Transparenz gegenüber den Konsumenten, die konkret erfahren, welche Nachhaltigkeitsfortschritte die jeweilige Verpackung zu bieten hat.

Transparenz und Kommunikation sind wichtige Elemente für jede Nachhaltigkeitsstrategie. Es geht um mehr, als das richtige Material und die eingesparten Tonnen. Echte Nachhaltigkeit funktioniert nur dort, wo sich Unternehmen dem Thema wahrhaftig verschreiben.

Natürlich geht es um die Verpackung. Aber es geht auch um das zugrundeliegende Denken, um das Schulen und Mitnehmen der Mitarbeiter, um Prozesse und die richtige Kommunikation nach innen und außen. Nachhaltigkeit muss ganzheitlich gedacht und umgesetzt werden.

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