Culture & Agility. Agilität und wertorientiertes Management

Culture & Agility. Agilität und wertorientiertes Management

Thomas Reiner | 31.07.2019

Die Digitalisierung verändert Geschäftsmodelle. Diese Erkenntnis hat sich nun langsam durchgesetzt. Noch nicht zum Allgemeinwissen gehört, dass auch die organisatorischen Konzepte verändert werden müssen. Das neue Buzzword dafür lautet Agilität.

Agilität meint die unternehmerische Fähigkeit, mit cross-funktionalen, selbstorganisierten Teams auf sich verändernde Marktbedingungen beweglich reagieren zu können.

Der Versuch, Agilität umzusetzen und zu etablieren, scheitert oft schon zu Beginn.

Typische Fehler der Unternehmensleitung sind:

  • Agilität wie ein klassisches Projekt anzugehen: Beschreiben, verordnen, fertig.
  • Mitarbeiter mit zu wenig Orientierung auf die agile Reise zu schicken.
  • Sich im Regelwahn zu verlieren und mehr Chaos als Orientierung zu schaffen.

Agilität erfordert jedoch eine weitreichende kulturelle Veränderung. Mitarbeiter müssen befähigt werden, gemeinsam den Weg zu einem sich verändernden Ziel zu gehen. Und das muss ohne „Befehle von oben“ geschehen.

Lehrreicher als SCRUM-Methodiken ist in diesem Zusammenhang, sich die kulturelle Herangehensweise der New Tech-Unternehmen anzuschauen. Bei Netflix heißt es beispielsweise: „Values are what we value“.

Was Netflix damit meint: Unternehmenswerte sind jene Verhaltensweisen und Fähigkeiten, die wir an unseren Kollegen schätzen. Wir fördern und befördern Kollegen, die jene Verhaltensweisen und Fähigkeiten zeigen, die wir schätzen. Und nach dem gleichen Prinzip stellen wir neue Mitarbeiter ein.

Hinter dieser Vorgehensweise steckt die Überzeugung, dass die höchsten Ziele nur mit einem wertorientiertem Management erreicht werden können.

 

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