Bevölkerungsexplosion im mobilen Internet. Das sind die Folgen für Brands und Verpackungsindustrie

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Bevölkerungsexplosion im mobilen Internet. Das sind die Folgen für Brands und Verpackungsindustrie

Thomas Reiner | 15.10.2021

Die mobile Datennutzung nimmt exponentiell zu und wird sich in den nächsten 5 Jahren mehr als vervierfachen. Darauf müssen Brands und Verpackungsindustrie reagieren, gerade auch über die Verpackung. Die Zeit drängt. Denn wer zögert, wird verlieren.


 

Die mobile Datennutzung wird nach Prognosen von heute 51 Exabyte (EB) pro Monat auf 226 EB pro Monat im Jahr 2026 steigen. Das ist eine Vervierfachung! Bereits 2022 wird eine Steigerung um mehr als 15 Prozent auf dann 68 EB pro Monat – wobei 1 Exabyte einer Milliarden Gigabyte entspricht.

Die Dynamik dieses Wachstum ist beeindruckend und die Folge einer ungebrochen „Migrationsbewegung“ von immer mehr Menschen in die Welt des mobilen Internets.

Das Wachstum ist dabei nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ. Das mobile Internet wird immer intensiver genutzt. Immer mehr Daten (und Rechenleistung) werden verbraucht, immer mehr Daten gleichzeitig durch die Nutzung generiert.

 

Implikationen – für Brands

Der zunehmende Aufenthalt und die steigende Nutzung des mobilen Internets verändert sowohl die Erwartungshaltung der Konsumentinnen und Konsumenten, als auch ihr Einkaufsverhalten. Dieser Trend wird parallel zur weiter wachsenden Digitalisierung an Kraft gewinnen. Brands und Verpackungsindustrie müssen darauf reagieren, um die Erwartungen und Ansprüche ihrer Kunden nicht zu enttäuschen.

 

Implikationen für die Verpackungen

Veränderte Konsumentenerwartungen, aber auch veränderte Distributionswege und -kanäle, haben starke Implikationen auf die Verpackung. Schon gestartete Trends und Entwicklungen wie beispielsweise Standardisierung, Individualisierung und Commoditisierung der Verpackung werden sich weiter zuspitzen.

Marken und Industrie müssen mit ihren Angeboten reagieren. Und sie dürfen dabei keine Zeit verlieren. Denn die Digitalisierung wird wenige Gewinner, aber viele Verlierer bringen. Wer sich jetzt nicht schnell genug bewegt, wird später keine Aufholjagd mehr starten können.

 

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Marketing = B2B-Wachstumsmaschine: Umsatz & qualifizierte Leads nun Top-Kriterien für Erfolgsbewertung von Marketers

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Marketing = B2B-Wachstumsmaschine: Umsatz & qualifizierte Leads nun Top-Kriterien für Erfolgsbewertung von Marketers

Thomas Reiner | 06.10.2021

Digital gestütztes Marketing ist die neue Wachstumsmaschine für B2B-Unternehmen. Umfragen unter Senior-level B2B-Marketers belegen den Trend und zeigen Wachstum als neues Kernthema im Marketing. Branding fällt dagegen ab.


 

Wie bemisst sich der Erfolg von B2B-Marketing? Eine aktuelle Umfrage unter 117 Senior-Level B2B-Marketers von Fortella (2021) belegt, dass Wachstumsthemen zum primären Maßstab bei der Bewertung der B2B-Marketingaktivitäten geworden sind.

  • 80 Prozent der Befragten sehen im Umsatz den wichtigsten Messwert.
  • 79 Prozent nennen eine qualifizierte Pipeline als Top-Priorität.
  • Lediglich 59 Prozent bemessen den Marketingerfolg noch am Branding und der damit erzielten Aufmerksamkeit.

 

Performance Marketing und User-Centricity

Performance Marketing ist eine Disziplin des digitalen Marketings. Publisher erhalten beim Performance Marketing nur dann eine entsprechende Entlohnung, wenn messbare Resultate vorliegen. Dazu gehören beispielsweise Cost per Click, Cost per Sale oder Cost per Lead.

Im Fokus steht die gezielte Generierung von Neukunden über digitale Kommunikationskanäle. Sie werden dann als qualifizierte Leads an den Sales-Bereich übergeben und anschließend konvertiert.

Der Schlüssel beim Performance Marketing ist User-Centricity. Die richtige Message muss über den richtigen Kanal die richtige Zielgruppe erreichen. Parallel dazu werden Bestandskunden zusätzlich vom erhaltenen Content ernährt.

 

Game-Changer

Digitalisierung ist ein Game-Changer. Auch im Marketing sind neue Zeiten angebrochen. Branding als Mittel zur Steigerung von Aufmerksamkeit spielt nur noch die zweite Geige. Die Königsdisziplin heißt jetzt Performance Marketing. Auf der Grundlage digitaler Technologien wird Wachstum so zum Kernthema gerade im B2B-Marketing – und macht das Marketing zur Wachstumsmaschine.

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Eine neue „Dating-Plattform“ für Verpackungsmaschinen zeigt: Der digitale Wandel in der Verpackungsindustrie nimmt Gestalt an

Eine neue „Dating-Plattform“ für Verpackungsmaschinen zeigt: Der digitale Wandel in der Verpackungsindustrie nimmt Gestalt an

Thomas Reiner | 11.06.2021

Die Ampeln für die Plattform-Ökonomie stehen schon seit geraumer Zeit auf Grün. Ihr Versprechen, Intransparenz und Ineffizienz aus dem Markt zu holen, ist unschlagbar. Auf absehbare Zeit werden sich deshalb große Teile der Industrie zu einer Plattform-Ökonomie wandeln. Erstaunlich ist eigentlich nur, dass sich bisher so wenig getan hat – gerade im Bereich Maschinenbau.

Mit Packpart macht sich nun eines der ersten Start-ups in diesem Bereich auf den Weg. Seine Dating-Plattform vernetzt Projektanfragen von Kundenseite mit dem Know-how und den Angeboten von Maschinenbauern. Im Zentrum der Plattform steht ein automatisiertes, digitales Matching-System. Den Start machen die Branchen Chemie, Pharma, Kosmetik und Food.

Das Versprechen der Plattform: Sie vereinfacht die Suche nach einem passenden Verpackungsmaschinenhersteller, senkt den Aufwand für Kunden sowie Anbieter und optimiert das Ergebnis.

 

So funktioniert die Dating-Plattform

  1. Kunden starten ein Projekt und geben dafür ihre individuellen Anforderungen an die Verpackungsmaschine an. Ein interaktiver Fragekatalog leitet durch den Prozess. Die Angaben werden direkt in ein vorbereitetes, digitales Lastenheft übernommen, das für den weiteren Projektverlauf zur Verfügung steht.
  2. Die Angaben werden automatisch mit dem Leistungsspektrum der registrierten Maschinenhersteller abgeglichen. Der Kunde erhält am Ende eine Übersicht der Hersteller, die am besten zu seinen Anforderungen passen.
  3. Aus der Übersicht wählt der Kunde diejenigen Hersteller aus, an die seine Projektanfrage übermittelt werden soll. Die Weitergabe erfolgt anonymisiert.
  4. Die kontaktierten Maschinenbauer holen bei Bedarf über die Betreiber der Plattform zusätzliche Informationen zum Projekt ein. Sind sie interessiert, erhalten die Hersteller die Kontaktdaten des Kunden und setzen sich direkt mit ihm in Verbindung.

 

Vorbote eines tiefgreifenden Wandels

Das Start-up Packpart hat seinen Sitz Rosengarten, Baden-Württemberg. Die Region in Süddeutschland ist ein Zentrum des Maschinenbaus. Gründer Christian Baumann hat die Zeichen der Zeit erkannt. Seine Dating-Plattform ist Vorbote eines tiefgreifenden Wandels, der die ganze Industrie erfassen wird. Plattformen bringen Transparenz und Effizienz in einen Markt, der gerade im Bereich Verpackung noch viel zu oft vom Gegenteil beherrscht wird.

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Das Refill-Modell: Reduziert das Verpackungsaufkommen & erhöht gleichzeitig die Kundenbindung

Bildquelle: „Algramo home delivery“ by Nestlé is licensed under CC BY-NC-ND 2.0

Das Refill-Modell: Reduziert das Verpackungsaufkommen & erhöht gleichzeitig die Kundenbindung

Thomas Reiner | 19.03.2021

In den kontaktlosen Refill-Automaten-Kiosken von Algramo können Verbraucher Grundnahrungsmittel, Hygiene- und Pflegeprodukte grammweise kaufen. Genutzt werden digital aufgerüsteten Mehrwegverpackungen. Das Modell fördert Kreislaufwirtschaft, reduziert das Verpackungsaufkommen und ist ein smartes Marketing-Tool zur langfristigen Kundenbindung.


 

Verbraucher in New York können in Algramos kontaktlosen Automaten-Kiosken Hygiene- und Pflegeprodukte „grammweise“ kaufen. Zum Einsatz kommen dabei spezielle, digital aufgerüstete Mehrwegverpackungen. Jeder der Refill-Container enthält einen Chip, der mit dem Kundenkonto vernetzt ist und alle Käufe registriert. Die Bezahlung erfolgt wahlweise konventionell oder über eine App.
Die Digitalisierung des Modells erlaubt nicht nur eine effiziente Messung und Steuerung der Produktnachfrage und Automatenbefüllung. Es bietet darüber hinaus auch ein smartes Marketing-Tool zur langfristigen Kundenbindung. Algramos Projekt ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Digitalisierung zum Treiber von Kreislaufwirtschaft wird. Neben der Reduzierung des Verpackungsaufkommens bietet es darüber hinaus nachhaltige Vorteile, die auch Antworten auf soziale Fragen liefern können.

Refill und Mehrweg für soziale Nachhaltigkeit
Bereits 2012 startete das Start-up Algramo in seiner Heimat Chile mit kontaktlosen Automaten-Kiosken, in denen Verbraucher Grundnahrungsmittel grammweise kaufen konnten. Mit dem Modell adressierte Algramo die sogenannte „Armutssteuer“, die ökonomisch benachteiligte Verbraucher zwang, auf kleine Produktgrößen zurückzugreifen, weil das Geld im Portemonnaie nicht für Bulk- und Großpackungen reichte. Durch höhere Aufwände bei Logistik und Verpackung zahlte der arme Teil der Bevölkerung so bis zu 40 Prozent mehr für die gleiche Ware.
Algramos Verkaufsautomaten konterten diesen Nachteil. Verbraucher konnten nun ohne die sonst üblichen Mehrkosten so viel bzw. wenig von Waren des täglichen Bedarfs kaufen, wie sie benötigten – von Reis bis hin zu Waschmitteln. Mittlerweile ist Algramo nach eigenen Angaben in über 2.000 Familiengeschäften vertreten und erreicht so über 325.000 Endkunden in Santiago de Chile.

Refill und Mehrweg: Digitales Tool für Marketing und Kreislaufwirtschaft
Jetzt rollt Algramo sein Modell über Pilotprojekte mit Nachfüllautomaten auch in New York City aus. Passend zur aktuellen Pandemie bietet das Unternehmen in seinen kontaktlosen Automaten-Kiosken Hygiene- und Pflegeprodukte von Colgate Palmolive, Clorox und EcoLogicSolutions an. Aber auch wenn die Zielgruppe eine andere ist: Die finanziellen und ökologischen Vorteile sind die gleichen.

Algramo zeigt, wie man die Etablierung der Kreislaufwirtschaft vorantreiben und das Verpackungsaufkommen reduzieren, gleichzeitig Kostenvorteilen für Verbraucher schaffen und sogar soziale Fragen adressieren kann. Nicht zuletzt entsteht mit der digital aufgerüsteten Mehrweg-Refill-Verpackung ein smartes Marketing-Tool, das individuelle Daten schöpft und neue Möglichkeiten zur langfristigen Kundenbindung entstehen lässt.

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