PepsiCo und VYTAL testen wiederverwendbare Becher mit digitalem Dual-Tracking für vereinfachte Rückgabe
Thomas Reiner | 20.03.2024
Die Zusammenarbeit sieht die Einführung von Mehrwegbechern vor, die mit digitalen Tracking-Systemen ausgestattet sind, einschließlich QR-Codes für die Interaktion mit dem Nutzer und RFID-Tags für die betriebliche Effizienz. Ziel ist es, eine Kultur der Wiederverwendung durch ein Netzwerk von Quick Service Restaurant (QSR)-Partnern zu fördern. Erprobt werden Mehrweglösungen im Außer-Haus-Bereich und die entsprechende Verbraucherakzeptanz. Eine schlanke Integration von Wiederverwendungs- und Rücknahmesystemen, die durch digitale Technologie ermöglicht wird, um umweltfreundliches Verbraucherverhalten zu erleichtern und entsprechende Anreize schafft, zeigt Potenzial.
Der Vytal Pepsi-Becher funktioniert mit einem dualen Tracking-System, das sowohl einen individuellen QR-Code für die direkte Interaktion mit dem Verbraucher als auch einen RFID-Tag für die Optimierung der betrieblichen Abläufe verwendet. Dieser Ansatz stellt sicher, dass der Weg des Bechers vom Vertrieb bis zur Rückgabe sowohl nachvollziehbar als auch effizient ist. PepsiCo und Vytal führen das System über die Quick Service Restaurant (QSR)-Partner von PepsiCo in Deutschland ein. Ziel ist es, in den nächsten zwei Jahren 100.000 Markenbecher zu verteilen, beginnend mit Pizza Hut und in weiteren QSRs.
Technologische Synergie QR-Codes und RFID-Tags
Das Herzstück des Vytal Pepsi Cups sind der QR-Code und der RFID-Tag. Der QR-Code bindet die Kunden direkt ein und bietet ein personalisiertes Erlebnis über die Vytal-App, in der die Benutzer leicht Rückgabestellen finden können. Der RFID-Tag rationalisiert das Lebenszyklusmanagement des Bechers, einschließlich Ausgabe, Rückgabe, Reinigung und Neuverteilung, und zielt darauf ab, diese Prozesse erheblich zu vereinfachen.
Die Kombination könnte nicht nur ein zunehmend nahtloses Kundenerlebnis bei der Wiederverwendung ermöglichen, sondern auch die betriebliche Effizienz in großem Maßstab unterstützen. Nach Angaben von PepsiCo und Vytal ermöglicht die individuelle Zuordnung eines Bechers zu einem Benutzerkonto personalisierte Angebote und Belohnungen.
Die Verbraucher als Partner einbinden
„Um einen echten Beitrag zum Schutz der Ökosysteme zu leisten, müssen Mehrwegverpackungen in großem Maßstab funktionieren. Das erfordert einen echten Mehrwert für die Endkunden und einen innovativen, skalierbaren Ansatz“, sagt Dr. Josephine Kreische, Geschäftsführerin von Vytal. Die Zusammenarbeit mit den Endverbrauchern ist entscheidend. Das Ergebnis hängt davon ab, wie gut erreichbar die Distributions- und Rückname-Partner für den Kauf und die Rückgabe der Becher sind und wie einfach der Verbraucher in die Rückwärtslogistik eingebunden werden kann. Das bedeutet, dass die Rückgabe dieser Art von Verpackungen leicht in den Alltag zu integrieren sein muss.
Darüber hinaus wird die Bereitschaft zur Zusammenarbeit auf Seiten der Verbraucher auch durch Aufklärung und gute Kommunikation erreicht, welche für eine breitere Anwendung in der Zukunft unerlässlich sein werden.
Skalierung durch Ausweitung des Partnernetzwerks
Eine entscheidende Komponente in Bezug auf Praktikabilität und Kommunikation ist das ausgedehnte Netzwerk von QSR-Partnern, die eine wichtige Rolle bei der Verteilung und Rückführungslogistik des Bechers spielen. Die Einführung durch Pizza Hut ist ein Beispiel für den Ansatz, bekannte und etablierte Distributoren zu nutzen, um Einwegbecher durch wiederverwendbare Alternativen zu ersetzen, zu kommunizieren und dadurch nachhaltiges Verhalten sowohl bei Unternehmen als auch bei Verbrauchern zu fördern. Die Vytal-App setzt diese Ermutigung um, indem sie die Verbraucher praktisch durch den Prozess der Rückgabe ihrer Becher führt.
Die durch dieses System gesammelten personalisierten Daten sollen das Kundenerlebnis verbessern und stehen im Einklang mit den GDPR-Standards, die den Schutz der Privatsphäre und der Daten gewährleisten. Die Datenerfassung ist für PepsiCo und Vytal von entscheidender Bedeutung, um Nachhaltigkeitskennzahlen zu verfolgen und ihre Strategien auf der Grundlage von Erkenntnissen über das Verbraucherverhalten anzupassen, und sie ist offenbar die einzige effektive Möglichkeit, alle Stakeholder in den Prozess einzubeziehen.
Nachhaltige Praktiken durch Technologie, Netzwerk und Engagement möglich machen
Die Partnerschaft zwischen PepsiCo und Vytal ist ein gutes Beispiel für die potenzielle Bedeutung von Kooperationslösungen bei der Bewältigung ökologischer, struktureller und kultureller Herausforderungen im Zusammenhang mit Abfall, Konsum und Wiederverwendung. Die Integration von QR-Codes, RFID-Technologie und der Vytal-App macht die Idee hinter dem Versuch nicht nur skalierbar, sondern auch verbraucherfreundlich und zeigt einen ganzheitlichen und marktorientierten Ansatz zur Abfallreduzierung. Dementsprechend könnte digitale Technologie den Rückgabeprozess im Away From Home-Sektor einfach und lohnend für den Verbraucher machen, indem sie die Verpackung als Teil eines interaktiven „umweltbewussten Erlebnisses“ einbezieht.
Image Source: © VYTAL Global GmbH
