Quelle: Henkel
Circular Economy. Wertschöpfende Innovation:
Unilever und Henkel machen schwarze Verpackungen kreislauffähig.
Thomas Reiner | 25.07.2019
Schwarze Kunststoffverpackungen waren in den Sortieranlagen des Recyclings bisher nicht detektierbar. Sie konnten somit nicht sortiert und stofflich wiederverwertet werden. Über Innovationen machen Unilever und Henkel nun auch schwarze Verpackungen erkennbar – und geben ihnen damit einen neuen Wert als Sekundärrohstoff.
Schwarze Kunststoffverpackungen stellen eine Herausforderung für Recyclinganlagen dar. Die Anlagen arbeiten mit der Nahinfrarot-Technologie (NIR). Optische Sensoren nutzen dabei die Reflexion von Licht, um das zu recycelnde Material zu erfassen und sortierbar zu machen. Aufgrund ihres Farbstoffs können schwarze Plastikverpackungen von diesen optischen Sensoren jedoch nicht richtig identifiziert und sortiert werden. Die entsprechende Verpackung geht also für das stoffliche Recycling verloren und muss – im besten Fall – verbrannt werden.
Über innovative Lösungen haben Unilever und Henkel nun unabhängig voneinander schwarze Kunststoffverpackungen vorgestellt, die für Recyclinganlagen detektier und sortierbar sind.
Henkel gab im Mai bekannt, schwarze Flaschen für seine WC-Reiniger-Marke Bref einzuführen. Die Umstellung weiterer Henkel-Produkte soll im Laufe dieses Jahres erfolgen. Henkel hat die Lösung zusammen mit seinem Lieferanten Ampacet, einem globalen Masterbatch-Produzenten, erarbeitet.
Die Entwicklung von recycelbaren schwarzen Plastikverpackungen ist für Henkel ein weiterer Schritt in der Umsetzung seiner Verpackungsstrategie und -ziele: Bis 2025 sollen 100 Prozent der Verpackungen des Unternehmens recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierbar sein.
Ebenfalls im Mai stellte Unilever seine neue Lösung vor, die mit einem zugesetzten, innovativen Pigment arbeitet. Die Innovation wurde im Rahmen der „Get Plastic Wise“-Kampagne in UK und Irland vorgestellt und wird zuerst für Flaschen der Marken TRESemmé und Lynx eingesetzt.
Unilever hat verkündet, dass es seine Lösung industrieübergreifend auch anderen Herstellern zur Verfügung stellen wird.
Das Unternehmen schätzt, dass durch seine Innovation rund 2.500 Tonnen schwarzer Kunststoff aus dem Restmüll gerettet und über stoffliches Recycling als Sekundärrohstoff zur Verfügung gestellt werden können.
Unilever hat sich dazu verpflichtet, bis 2025 seine gesamten Kunststoffverpackungen weltweit voll recyclebar, kompostierbar oder mehrwegfähig zu machen und darüber hinaus den Einsatz von recyceltem Kunststoff zu erhöhen.