Digital Transformation. Plattform-Ökonomie erschließt Altpapier-Markt über Online-Börse.

Plattform-Ökonomie erschließt Altpapier-Markt über Online-Börse.

 

Thomas Reiner | 08.05.2019

Die Plattform-Ökonomie macht als ein zentrales Element der Digitalisierung Märkte transparent und bringt Angebot und Nachfrage in für beide Seiten effiziente und bequeme Weise zusammen.
Online-Börsen sind ein Ausdruck dieser disruptiven Entwicklung, die Zug um Zug Märkte erobert.

Eines der jüngsten Beispiele ist der Markt für Altpapier. Hier wird ein Joint-Venture für Bewegung sorgen, das am 25. Januar bei der EU-Wettbewerbsbehörde angemeldet wurde.

Hinter der Online-Börse für Altpapier stecken zwei Branchen-Schwergewichte.

• Zum einen die Weig-Gruppe als einer der führenden europäischen Hersteller von Recycling-Karton (und Verpackungen). Sie beteiligt sich über ihre Tochter, dem Altpapiervermarkter und -entsorger Nord-Westdeutsche Papierrohstoff GmbH & Co. KG (NWD) mit 49 Prozent.
• Der zweite Partner ist Greencycle, eine Tochter der Schwarz-Gruppe, der u.a. der Discount-Riese Lidl und Kaufland gehören. Greencycle wird 51 Prozent des Joint-Ventures halten.

Ziel des Joint-Ventures ist es nach Unternehmensangaben, die Aktivitäten im Bereich Recycling effektiver zu gestalten und den Handel mit dem Rohstoff Papier weiterzuentwickeln. Es gebe keine Absichten, bestimmte Unternehmensbereiche der beiden Gruppen zu verschmelzen.

Die Verpackungsbranche wird den Schritt mit Spannung verfolgen.

Zahlen:
Nach Angaben der Fachpublikation „Euwid Recycling“ bewegt NWD jährlich rund 900.000 Tonnen Altpapier aus Gewerbe, Industrie, Kommunen und Dualen Systemen.
Die für Recycling und Entsorgung zuständige Schwarz-Tochter Greencycle steht nach früheren Angaben für die Verwertung von jährlich über 500.000 Tonnen Altpapier.

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