Circular Economy. Papier-Renaissance bei Nestlé

Papier-Renaissance bei Nestlé

Smarties werden plastikfrei.

Thomas Reiner | 21.03.2019

Um die Recyclingfähigkeit zu verbessern und den Kunststoffverbrauch schrittweise immer stärker zu reduzieren, tauscht Nestlé bereits dieses Jahr erste Verpackungen für seine Produkte aus.

So stellt man seit Februar die Verwendung von Trinkhalmen aus Kunststoff schrittweise ein. Stattdessen werden alternative Materialien wie Papier verwendet und innovative Designs eingeführt.

Weitere Substitutionen des Jahres 2019:
– Das erste Quartal sieht die Einführung von Papierverpackungen für Nesquik.
– In der zweiten Jahreshälfte wird der Snackriegel Yes! folgen.
– Und auch bei Smarties wird noch in 2019 mit der Einführung plastikfreier Verpackungen begonnen.

Es ist auffällig, wie stark die Renaissance des Werkstoffs Papier bei den Nestlé-Aktivitäten ist. Auch in der Vergangenheit gab es bereits entsprechende Versuche, die jedoch scheiterten. Die Gründe waren damals fehlende Funktionalitäten, aber auch eine zu geringer Eignung für das Marketing.

Man darf davon ausgehen, dass es diesmal klappen wird. Warum? Weil sich Technik und Designs weiterentwickeln. Vor allem aber, weil das Thema Ocean Littering und die andauernde Diskussion um Kunststoff einen ganz anderen Druck entfaltet, als die Umweltdiskussionen früherer Jahre. Aus einem „nice to have“ ist ein „must have“ geworden. Nicht zuletzt auch für das Marketing.

Weitere Aktivitäten von Nestlé: Bis 2025 will man den Anteil an recyceltem PET für die Flaschen von Nestlé Waters weltweit auf 35% erhöhen, in den USA sogar auf 50%. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Schlüsselmarke Poland Spring. Aber auch bei den europäischen Marken Acqua Panna, Buxton, Henniez und Levissima soll der Anteil an recyceltem PET in den Flaschen im Jahr 2025 mindestens 50% betragen.

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